"Ich meine, ich glaube wirklich, die Liebe ist die beste Sache auf der Welt, ausgenommen Hustenbonbons."
Am Silvesterabend darf es so richtig glitzern und funkeln. Wann, wenn nicht am 31. Dezember? Aber bitte nicht nur das Outfit: Kleid, Rock, Kette, Schuhe - sondern, damit das ganze auch komplettiert wird - auch das Lächeln, die Augen. Keine Tränen sollen in den Augen glitzern, auch wenn mir das bereits das ein oder andere mal passiert ist, - sondern dieses einzigartige Strahlen. Dieses um-nichts-in-der-Welt-möchte-ich-woanders-sein. Ich möchte am Silvesterabend nicht nur hübsch aussehen, sondern vor allem eins: glücklich sein. Freudig und erwartungsvoll dem neuen Jahr entgegen blicken. Ich möchte mich am letzten Tag des Jahres frei fühlen und die Gewissheit haben, das Jahr genutzt zu haben.
Denkst du nicht, dass du dich gegenüber deine Umwelt sehr oberflächlich verhältst? Ich stutze, will schon tief Luft holen für eine ausführliche Erklärung, wie aufgeschlossen und tolerant ich bin ...
doch bevor ich überhaupt anfange, stoppe ich auch schon. In meinem Kopf haben die Rädchen angefangen sich wie verrückt zu bewegen. Wenn ich mal genau darüber nachdenke, habe ich es mir doch in meiner Klischee-Schublade ziemlich gemütlich gemacht. Wenn nicht viel Zeit bleibt, um sich eine richtige Meinung zu bilden, greife ich wohl doch ganz gerne auf altbekannte Bilder und Vorstellungen zurück.
Overalls, Militaryjacken,
Latzhosen … Bei den Trends des Sommers haben sich die Designer
heftig im männlichen Kleiderschrank bedient. Und wir Frauen finden
das herrlich. Weil diese Mode männliche Coolness ausstrahlt, eine
Mischung aus 'Top Gun' und 'Fast and Furious'. Helden, Sieger, wilde
Kerle. Allen diesen aus der Männermode entliehenen Kleidungsstücken
ist übrigens eines gemeinsam: Sie haben große und viele Taschen.
Man hat sie Hände frei. Und genau darum habe ich Männer immer
beneidet.
Am Wochenende habe ich meine Familie und Freunde in meiner Heimatstadt besucht. Ich kann nur sagen, wie unglaublich schön es war. Eine meiner ältesten Freundinnen hatte Geburtstag und wir haben bei ihrer Familie gegrillt und sind Samstags auf einer Party (Dorfparty!) in unserem Landkreis gegangen. Meine Lieben aus der Heimat kenne ich nun schon alle mindestens seit 11 Jahren und im Laufe der Zeit hat sich für mich ein ganz besonderes Band zwischen uns entwickelt. Im Grunde kann ich nicht dankbar genug dafür sein, diese Menschen in meinem Leben zu haben.
Wer kennt das nicht: Der Tag war mies, im Job lief es nicht rund. Eigentlich möchte man nur noch aufs Sofa. Doch dann ruft die beste Freundin an und schafft es, uns ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wie schön, dass es liebe Menschen gibt, die uns aus dem Stimmungstief holen. Glück ist ansteckend. Nicht umsonst heißt es: "Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt." Etwas von sich anderen zu geben macht glücklich, viel mehr als alles Geld der Welt. Das zeigen auch verschiedene Studien.
Jeden Frühling überkommt mich ein Aufräumzwang. Das hat mit unserem Biorhythmus zu tun, man möchte mehr Licht ins Leben und in den Kleiderschrank bringen, Ballast abwerfen. Es geht ja vor allem um Platz für neue Sachen. Dann stehe ich also vor dem Schrank, ziehe beherzt eine alte Lederweste mit Fransen heraus. Modell Old Shatterhand. Habe ich schon lange nicht mehr angehabt. Mindestens zwei Jahre nicht mehr. Was für professionelle Aufräum-Coaches ja die Deadline ist, wann ein Kleidungsstück aus dem Leben scheiden muss.
Tada! Hier ist er: Der lange angeküdigte Outfitpost zu meinem Valentinstagskleid, dass ich zur Blue Man Group anhatte. Ich liebe einfach alles an dem Kleid, das Muster, die Spitze am Rücken, den Schnitt, die Ärmellänge - einfach alles. Ich finde es ist ein totaler Figurschmeichler. Außerdem wird mich das Kleid jetzt immer an diesen tollen Abend und das wunderschöne Wochenende erinnern. Habt ihr auch solche Kleidungsstücke, die euch an ein bestimmtes Ereignis erinnern? Ich finde das ist eigentlich eine ziemlich schöne Sache.
Zurück in Mannheim. Die Wohnungsbesichtigungen liefen eher schlecht als recht. Viel zu viele Bewerber für eine einzige Wohnung. Zusammen mit meinen Eltern habe ich deswegen beschlossen einen neuen Kurs einzuschlagen. Wir werden einen Makler beauftragen eine Wohnung für mich zu finden, auch wenn dies eine Maklerprovision bedeutet. Ich hab ja leider nicht mehr lange Zeit und deswegen sollte sich bald mal etwas tun. Außerdem muss ich noch immer mein Zeugnis und meine Exmatrikulation zur FU schicken, da diese am Wochenende natürlich nicht ihre Pforten für mich offen hatte.
Der Endspurt meiner Prüfungsvorbereitung beginnt und während mein Hormonhaushalt aufgrund dessen verrückt spielt befindet sich mein Freund zum arbeiten in Manchester. Ich kann es kaum glauben, dass (wenn alles gut geht) in weniger als einer Woche meine letzte Prüfung an dieser Universität ansteht. Freude, Angst und Trauer mischen sich da gleichermaßen. Ich weiß, dass leider fast eine Woche lang kein Post kam, aber diese Woche kommt auf jeden fall noch einer, denn am Freitag ist die Abschlussfeier meines Freundes und dafür hab ich mir ein schickes Kleid besorgt, dass ich euch zeigen möchte.