Ein letzter Besuch bei meiner Familie, bevor ich über die Semesterferien wieder nach Mannheim/Frankfurt verschwinde und dort mein 8-wöchiges Praktikum absolviere. Keine Neuköllner Stadtabgase, sondern klare Landluft. Als die Sonne auch noch verschmitzt hinter der Wolke hervorlächelte war klar - ich muss raus aus dem Haus, ab ins Freie! Bewegung. Ich schäle mich aus Bluse und Röhrenjeans und schlüpfe in absolute Wohlfühlklamotten mit Bewegungsfreiheit: Adidas Leggings von Vaola, Sweatshirt und Cardigan. Habt ihr euch so danach gesehnt wieder rauszukommen, den Blick in den Himmel zu richten und euch von leichten Sonnenstrahlen streicheln zu lassen?
Es wird sie immer geben, diese Menschen die sich aufopfern. Die sich für etwas Gutes hergeben und dabei selbst auf der Strecke bleiben. Warum? Bestimmung? Als Mahnmal - sodass Menschen darauf zurückblicken und sich auf etwas besinnen? Ich habe offen gesagt schon länger nicht mehr darüber nachgedacht: Zivilcourage. Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass die junge Studentin Tugce ihr Leben gelassen hat, um zwei jungen Mädchen zu helfen. Ich bin mir sicher, dass einige das schon wieder vergessen haben. Die Nachricht weckt nicht nur Mitgefühl gegenüber einem fremden Menschen, sondern auch den schlummernden Helden in uns.