Am Silvesterabend darf es so richtig glitzern und funkeln. Wann, wenn nicht am 31. Dezember? Aber bitte nicht nur das Outfit: Kleid, Rock, Kette, Schuhe - sondern, damit das ganze auch komplettiert wird - auch das Lächeln, die Augen. Keine Tränen sollen in den Augen glitzern, auch wenn mir das bereits das ein oder andere mal passiert ist, - sondern dieses einzigartige Strahlen. Dieses um-nichts-in-der-Welt-möchte-ich-woanders-sein. Ich möchte am Silvesterabend nicht nur hübsch aussehen, sondern vor allem eins: glücklich sein. Freudig und erwartungsvoll dem neuen Jahr entgegen blicken. Ich möchte mich am letzten Tag des Jahres frei fühlen und die Gewissheit haben, das Jahr genutzt zu haben.
Ich sitze in meinem Bett und trinke Minztee. Eigentlich sollte daran nichts merkwürdig sein, am ersten Oktobernachmittag dieses Jahres. Aber das alles fühlt sich so unheimlich fremd an. Vor zwei Wochen bin ich noch durch die Hitze Marokkos gewandelt und habe das Internet Internet sein lassen. Eine Reise die 3 Stunden länger dauert als erwartet dank verschobener Flüge - inklusive drei Nervenzusammenbrüchen Die werden bestimmt vergessen, mein Gepäck in den richtigen Flieger zu befördern - später, stecken meine braunen Beine in Sandalen und wandern durch die Medina. Diese Reise, die Eindrücke, diese Welt hat mich motiviert. Ja! Aber das braucht irgendwie auch seine Zeit: Wäsche wachen, einkaufen - Guten Morgen, Alltag!
Wieder ein herrlich verregneter Samstag. Zeit die Feiertagseinkäufe zu erledigen und sich langsam aber sicher von Mannheim zu verabschieden. Drei Tage werde ich noch hier sein, dann geht es für mich in das große und noch fremde Berlin. Meine Familie werde ich zu Ostern leider nicht sehen, aber da ich bald näher bei ihnen lebe, sollte das in Zukunft kein großes Problem darstellen. Freitag haben wir das wunderbare Wetter genutzt um am Rhein entlang zu spazieren und dort einige Outfitfotos zu machen.
Der Endspurt meiner Prüfungsvorbereitung beginnt und während mein Hormonhaushalt aufgrund dessen verrückt spielt befindet sich mein Freund zum arbeiten in Manchester. Ich kann es kaum glauben, dass (wenn alles gut geht) in weniger als einer Woche meine letzte Prüfung an dieser Universität ansteht. Freude, Angst und Trauer mischen sich da gleichermaßen. Ich weiß, dass leider fast eine Woche lang kein Post kam, aber diese Woche kommt auf jeden fall noch einer, denn am Freitag ist die Abschlussfeier meines Freundes und dafür hab ich mir ein schickes Kleid besorgt, dass ich euch zeigen möchte.